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Nationalpark-Dialog des Kreises Lippe zur Egge: Fragen und Gedanken

Wald mit blühendem Bärlauch

Nationalpark-Dialog des Kreises Lippe zur Egge: Fragen und Gedanken

Die Ausweisung eines zweiten Nationalparks beschäftigt viele Menschen in der Region.

 

Diese Plattform soll ein Forum sein für den Austausch unterschiedlicher Meinungen und Ansichten, ein Ort, an dem Fragen gestellt und beantwortet werden.

 

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und der Kreis Lippe freuen sich sehr über Ihre aktive Beteiligung an diesem Prozess!

Dokumentation

Der Online-Dialog zur Egge im Kreis Lippe ist abgeschlossen. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! Hier können Sie die gesamte Dokumentation herunterladen und eine Zusammenfassung der zentralen Fragen und Antworten einsehen.

Dokumentation des Online-Dialogs zur Egge

2024
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Zentrale Fragen und Antworten aus dem Online-Dialog Egge

2024
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Herzlich willkommen zur Diskussion über einen möglichen Nationalpark Egge!

Wir möchten hier gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen, um Informationen zu teilen, offene Fragen zu klären und Ideen sowie Argumente für oder gegen eine mögliche Bewerbung als Nationalpark-Kulisse zu sammeln.

 

Ihre aktive Beteiligung ist für den politischen Entscheidungsprozess von großer Bedeutung.

 

Über das Gebiet

Die für den Nationalpark angedachten Flächen im Eggegebirge, die ausschließlich in Besitz des Landes NRW sind, haben eine Gesamtgröße von ca. 12.400 ha und liegen in den Gebieten der Kreise Paderborn, Höxter, Hochsauerlandkreis und Lippe (siehe Karte). Davon sind zurzeit 71% als Naturschutzgebiet ausgewiesen, was für die Bildung eines Nationalparks eine sehr gute Grundlage schafft. Umgeben sind sie von weiteren Waldflächen in kommunalem und privatem Besitz.

 

Übersichtskarte der potenziellen Nationalparkkulisse auf Landesflächen

 

Biodiversität

Das Eggegebirge bildet zusammen mit Sauerland und Teutoburger Wald einen zusammenhängenden Biotopverbund von herausragender Bedeutung.

Die Vielfalt aus unterschiedlichen Waldtypen, Felsen, Mooren, Quellen und Fließgewässern ist Lebensraum für seltene und geschützte Arten. Bereits 2005 wurden weit mehr als 200 Arten der Roten Liste NRW nachgewiesen – unter ihnen Wildkatzen und das vom Aussterben bedrohte Haselhuhn.

Der natürliche Laubwaldanteil ist geprägt von unterschiedlichen Buchenwaldtypen, die mit weiteren Baumarten wie zum Beispiel Bergahorn, Süßkirsche, Eichenarten, Birken, Eberesche oder Esche koexistieren.
Laut einer aktuellen Erhebung von „Wald und Holz“ aus dem Jahr 2023 erstrecken sich auf gut 34% des Suchraums Nadelwälder, die erheblich geschädigt oder bereits abgeräumt und somit holzwirtschaftlich nicht nutzbar sind, aber für die Zukunft die Chance bieten, sich vielfältig und klimastabil zu einem natürlichen Mischwald zu entwickeln.

 

Warum ein Nationalpark?

Angesichts des dramatischen Rückgangs der biologischen Vielfalt brauchen wir neben den wirtschaftlich genutzten Flächen auch dringend Flächen, auf denen der Erhalt der Arten und Lebensräume die oberste Priorität haben. Dies geschieht in Nationalparken. Etwa 45% der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – d.h. sie sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Nationalparke sind die einzigen Schutzgebiete, die auf großer Fläche natürliche Dynamiken ermöglichen, und gleichzeitig dem Naturerleben, der Umweltbildung und Forschung dienen. Sie haben daher eine wichtige Funktion im Schutzgebietsnetz und sind von zentraler Bedeutung, um dem weiteren Verlust an Lebensräumen und Artensterben entgegenzuwirken. Naturwälder bieten wertvollen Lebensraum für viele seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig bieten Nationalparke Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung, wovon auch die umliegenden Städte und Gemeinden in wirtschaftlicher Hinsicht profitieren können.

 

Derzeit gibt es in Deutschland 16 Nationalparke – der Nationalpark Egge könnte der 17. sein. Sie sind Bestandteil des nationalen Naturerbes und ermöglichen eine nicht oder nur wenig vom Menschen beeinflusste Entwicklung der Natur. Hinzu kommen positive regionalökonomische bzw. touristische Effekte, insbesondere in strukturschwachen Regionen.

Ein Nationalpark und dessen Angebote (z. B. Besucherzentren, besondere Themenwege, geleitete Exkursionen) schaffen den Menschen besonders intensive, einzigartige Naturerlebnisse. Zugleich ist er quasi Freilandlabor und Lernort für natürliche biologische Prozesse, in dem die Anpassung der Natur an sich ändernde Umweltbedingungen beobachtet werden kann. Hierdurch lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf Handlungsweisen des Menschen auch bei der Landnutzung anderer Flächen ziehen.

 

Abgeschlossene Dialoge

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